Viele Türme, solides Rot. Das ist der erste Eindruck.
Doch hinter den Fassaden ist lebendige Tradition. Die Stadt ist kein Museum. Nach guter Kaufmann Sitte wird sogar das alte Rathaus noch verwendet. Bürgermeister und Rat tagen wie eh in den ehrwürdigen alten Mauern, und man ist stolz darauf. Überhaupt ist man vornehm zurückhaltend, und protzt nicht mit dem Reichtum. Und wieder modern ist das Model des ehrbaren hanseatischen Kaufmanns, mit Verantwortung für Unternehmen UND Gesellschaft.
Und reich ist diese Stadt an Kulturgütern, alles atmet Jahrhunderte. Und wirklich, überall leben Menschen der Stadt Alltag in diesem UNESCO-Welterbe.
Landschaftlich reizvoll am Wasser der Trave gelegen. Eigentlich ist die Altstadt von Lübeck eine Flussinsel. Die vielen Uferlandschaften sind ein perfekter Ausgleich zum Stadtkern mit seiner Geschäftigkeit.
Und sicher das Klischee schlecht hin ist der Marzipan von Niederegger. Doch es ist nicht zu vergleichen mit dem was man uns bisher als Marzipan verkauft hat. Mandel und Rosenöl und nur ein Hauch Zucker verbindet sich zu einer köstlichen Masse. Dieser Laden mit seiner Tradition ist ein wenig wie ein Leuchturm in der ansonsten üblichen billig-billig Mentalität.
Man fühlt sich gedrängt, die anderen Hansestädte an der Ostsee auch zu besuchen.
Auf dem Weg zur Ostsee kommt man nach Travemünde. Fährverbindungen in alle Richtungen und Tourismus sind die Lebensgrundlage des Ortes. Am Tag der Deutschen Einheit hat es aber definitiv zu viel Leute. Das Wetterglück im Oktober ist wirklich aussergewöhnlich.
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